Erdbebenstatistik
Durchschnittliche jährliche Erdbebenhäufigkeit in Abhängigkeit ihrere Magnitude. Quelle: BGR
Immer dann, wenn in den Medien von schweren Erdbeben berichtet wird, die Menschenleben forderten und hohe Sachschäden verursachten, wird die Frage gestellt, ob die Zahl der schweren Beben im Vergleich zur Vergangenheit zugenommen hat. Einen groben Überblick über den Zusammenhang zwischen Erdbebenhäufigkeit pro Jahr und Stärke gibt die nebenstehende Pyramide.
Die Zahlen verdeutlichen, dass sich Erdbeben ständig ereignen und starke Beben mit Magnitude 6 und höher im Mittel etwa alle drei Tage stattfinden. Solange die Epizentren dieser starken Beben beispielsweise in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte, guter Bausubstanz oder aber im Meer liegen und somit ohne schwerwiegende Folgen bleiben, werden sie von den Medien kaum oder gar nicht wahrgenommen.
Im unten stehenden Balkendiagramm sind die Häufigkeiten der weltweit aufgetretenen Beben mit Magnitude mb=5.0 und höher seit 1964 dargestellt. Es wird dabei ersichtlich, dass selbst im Jahr 2004 mit den zahlreichen Nachbeben vor der Küste der Insel Sumatra der Maximalwert von insgesamt 1813 Ereignissen aus dem Jahr 1983 nicht überschritten wurde.
Ein vollständiger Überblick über die jährliche Anzahl stattgefundener Erdbeben kann in der Regel erst achtzehn Monate nach Ablauf eines Jahres gegeben werden.
Anzahl der seit 1964 jährlich beobachteten Erdbeben der Magnitude 5.0 und höher, basierend auf den Daten des Unites States Geological Survey (USGS). Quelle: BGR