Datenerfassung

Das Nationale Datenzentrum der BGR empfängt und archiviert rund um die Uhr Messdaten von einer Vielzahl von Stationen im In- und Ausland. Hierzu gehören unter anderem die IMS Stationen in Deutschland und der Antarktis, Stationen des Deutschen Regionalnetzes GRSN sowie weitere seismische Stationen in Deutschland und den Nachbarländern.

Trotz der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der Datenübertragung während der letzten Jahre, ist die Anbindung der Stationen in vielen Fällen noch eine Herausforderung, da sie sich meistens in abgelegenen Regionen befinden. Zum Einsatz kommen je nach Standort unterschiedliche Übertragungstechniken (ISDN, DSL, Standleitungen oder Satellit).

Die Nutzung von international anerkannten Standards für Datenformate und Übertragungsprotokolle bei den Stationsnetzen ermöglicht den Zugriff auf einen immer umfangreicheren Stationspool in Europa. Für die kontinuierliche Datenübertragung werden ausschließlich das CD1 Protokoll des Internationalen Datenzentrums (IDC) in Wien sowie SeedLink für GRSN Stationen eingesetzt. Für die Datenarchivierung kommen die Datenformate MiniSeed und GSE zum Einsatz.

Die täglich übertragene Datenmenge umfasst mehr als 500 MByte. Zur Archivierung werden DVDs benutzt. Der schnelle Zugriff auf die Daten erfolgt automatisch über eine Jukebox, die 750 DVDs fasst, was einer Datenmenge von etwa 3,5 TByte entspricht. Die seit 1991 kontinuierlich vorliegenden Messdaten können per Email über den AutoDRM-Service (autodrm@sdac.hannover.bgr.de) abgerufen werden.

Zusätzlich zu den Messdaten erhält das Datenzentrum ständig aktuelle Informationen über Erdbeben von verschiedenen Instituten und Forschungseinrichtungen aus dem In- und Ausland. Diese Meldungen sind eine wertvolle Ergänzung der eigenen Datenbasis und geben ein umfassendes Bild der Seismizität in Deutschland, Europa und weltweit.

 

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